Unser persönlicher Film

Wir erleben immer nur unseren persönlichen Film

Es sieht so aus, als kämen Gefühle von der Realität in der wir leben, den Situationen im Außen, anderen Personen, Umständen oder Geschehnissen. Wenn man allerdings genauer hinschaut, hängen unsere Gefühle im Einzelfall immer von unserer Stimmung, unserer Perspektive oder unserer momentanen Sichtweise ab (vgl. auch Selbstkorrekturmechanismus). Und diese stammen in der Tat von unserem Denken! (vgl. auch Wir fühlen immer nur unser Denken)

Ein und dieselbe Sache nervt uns manchmal, manchmal lässt sie uns kalt. Sind wir gut drauf, können wir mit den dreckigen Socken unseres Partners auf dem Fußboden leben – vielleicht räumen wir sie einfach weg. Wenn wir müde sind, machen uns dieselben Socken verrückt – wahrscheinlich fangen wir an zu schimpfen. Wie wir eine Gegebenheit sehen, kann sich ändern – oft über Nacht. Deshalb “schlafen wir drüber”. Was wir abends noch als problematisch ansahen, sieht am nächsten Morgen häufig schon ganz anders aus. Wenn sich der Geist entspannt, ändern sich unsere Gedanken. Sowas erleben wir jeden Tag. Es ist ganz normal. Wir erfahren einfach genau den Gedanken, den wir zufällig gerade denken. Haben wir einen Gedanken von Wut, sind wir wütend. Kriegen wir einen traurigen Gedanken, fühlen wir uns traurig. Die Kraft BEWUSSTSEIN lässt jeden Gedanken real erscheinen, ob wir uns dieses Gedankens nun bewusst sind, oder nicht. Das funktioniert genauso wie bei einem Filmprojektor.

Stellen wir uns einen altmodischen Filmprojektor mit einer riesigen Filmrolle vor. Der Film auf der Rolle besteht aus einem Bild nach dem anderen – die Bilder entsprechen unseren Gedanken bzw. unserer Fähigkeit, einen Gedanken nach dem anderen zu haben, dem Prinzip GEDANKE.

Die Filmrolle allein führt aber noch nicht dazu, dass wir etwas im Kino erleben. Wir brauchen Licht – Licht steht hier für das Prinzip BEWUSSTSEIN. Allein das Licht des Bewusstseins kann die Bilder zum Leben erwecken, so dass sie auf der Leinwand erscheinen.

Das Kino bleibt allerdings so lange dunkel, bis man den Filmprojektor tatsächlich anschließt. Dazu brauchen wir Strom – Strom steht für die Energie des Lebens, das Prinzip GEIST. Ohne Strom läuft rein gar nichts.

Sobald der Projektor an den Strom angeschlossen ist, werden die Bilder der Filmrolle durch das Licht auf der Leinwand lebendig. Wir erleben einen Film. Genauso ist es in unserem Leben. Ein Gedanke nach dem anderen kommt durch unser Bewusstsein ins Leben. Wir erleben den Film unserer eigenen Gedanken.

Ohne Bilder gäbe es kein Kino. Ohne Licht gäbe es kein Kino. Ohne Strom gäbe es kein Kino. Ohne GEDANKE, BEWUSSTSEIN und GEIST gäbe es kein Leben. Alle drei Prinzipien sind ein Aspekt derselben kreativen Kraft. Ohne sie würden wir nichts erleben. Andererseits erleben wir in jedem Moment nichts anderes als unsere Gedanken.

Durch unser Bewusstsein erleben wir jeden dieser Gedanken als verdammt real. Das ist die Aufgabe von BEWUSSTSEIN. Wir fühlen uns als Teil einer Realität, vergessen aber, dass wir diese nur durch unser Denken so als “Realität” wahrnehmen. Sobald wir das tatsächlich erkennen, fallen wir sozusagen aus dieser “Realität” heraus und werden zum Beobachter. Das ist genauso, wenn wir im Kino emotional in einen richtig gut gemachten Film gezogen werden. Wir fühlen die Gefühle der Hauptdarsteller, weinen vielleicht sogar oder erschrecken uns zu Tode. Bis wir merken, dass wir in einem Film sitzen. Derselbe Film läuft noch immer auf der Leinwand, aber wir wissen plötzlich: “Gott sei Dank, es ist nur ein Film!” Die Erleichterung entspricht der Transformation, die wir erleben, wenn wir merken, dass unser Leben zu 100% genau so kreiert wird. Wir erleben unseren eigenen Film. Und wir haben die Fähigkeit aus unserem Kopfkino aufzuwachen. Das ist ein weiterer Aspekt von BEWUSSTSEIN: Wir können merken, dass wir denken.


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