Kennst du diese Schneekugeln, die es meistens zur Weihnachtszeit überall gibt? Wo sich die Schneeflocken um einen Engel oder eine Weihnachtsszene drehen, wenn man die Kugel schüttelt? Ich benutze stattdessen gerne eine Wasserflasche mit Sand, weil ich finde, sie verdeutlicht noch anschaulicher, was in uns vor sich geht. Dazu heute mal ein kleines VIDEO:
Denn unser Geist verhält sich genauso wie das Wasser in der Flasche. Es ist klar. Und selbst wenn die Sandkörner (unsere Gedanken) sich aufwühlen, bleibt die zugrundeliegende Natur (unsere Klarheit) in der Flasche. Es sieht nur so aus, als sei sie nicht mehr da. Vor lauter Sand können wir nichts mehr sehen (wir können nur unsere Gedanken sehen, haben die Klarheit anscheinend verloren – wir nehmen ‚wahr‘, was wir denken).
Wenn wir merken, was vor sich geht, kriegen wir sofort eine andere Perspektive: wir merken, dass wir den Sandkörnern Glauben schenken, dabei gibt es jenseits der Sandkörner eine Klarheit, die uns viel weiter blicken lässt. Wir nehmen die Dinge plötzlich ohne bewertende Gedanken wahr. Wir sind wirklich präsent. Wir haben Klarheit.
Wann immer wir wieder in unser Denken kommen, können wir alte Denkgewohnheiten erkennen. Wenn wir sie nicht denken, schlafen sie unten in der Flasche (und sind dort irrelevant, während wir ‚oben‘ Klarheit haben). Jeder Mensch hat solche ‚Matsch‘-Gedanken angesammelt. Sie kommen nur zum Vorschein, wenn sie ins Bewusstsein kommen. Sie entführen uns anscheinend aus der Klarheit und geben uns unangenehme Gefühle. Daran merken wir, dass wir denken.
Ich liebe es zu sehen, wie schnell der Sand sich setzt, wenn es keinen Sinn mehr macht, weiter zu schütteln.