Wenn das Gefühl trügt

Bei meinem Sonntagsspaziergang laufe ich an zwei Frauen vorbei, die tief im Gespräch versunken sind. Ich sage, „Guten Morgen!“ und kriege keine Antwort.

„Boah, sind die unhöflich“, denke ich und hab direkt schlechte Laune. Einen Moment später schießt es mir in den Kopf, „Vielleicht haben sie mich nicht gehört!“ Prompt fühle ich mich wieder so gut wie zuvor und laufe fröhlich weiter.

(Photo by Matt Moloney on StockSnap)

Was passiert ist?

>>> Ich hatte durch andere Gedanken ein anderes Erleben derselben Situation. <<<

Das heißt nicht, dass ich andauernd meine Gedanken ändern muss. Vielmehr ist es verlässlich, dass uns automatisch neue Gedanken kommen – umso schneller, wenn wir unser momentanes Erleben nicht so ernst nehmen. Es ist eh erdacht – aber das ist uns oft nicht bewusst.

Früher hätte ich ewig drauf rumgeritten, wie unmöglich das von den beiden war. Hätte allen möglichen Leuten davon erzählt, hätte mich regelrecht selbst immer tiefer reingeritten in die schlechte Laune. Dabei weiß ich wirklich nicht, warum die beiden Damen mir nicht geantwortet haben.

Das Coole an dieser kleinen Alltagsgeschichte ist, dass sie zu Hundert Prozent illustriert, wie unsere Wahrnehmung prinzipiell immer, in jeder Situation, zu jeder Zeit und in uns allen funktioniert:

Das Prinzip GEDANKE bringt einen Gedanken hervor, der im GEIST durch die Power von BEWUSSTSEIN unsere persönliche Realität erschafft. Durch diese Drei Prinzipien erleben wir den Gedanken als verdammt „echt gemacht“ mit allen Sinnen als Gefühl und nehmen ihn oft als absolute Wahrheit wahr. 

Ich hätte früher geschworen, dass ich Recht habe mit dem, wie ich solch eine Situation erfahre. Aber während es definitiv ein Fakt ist, dass die beiden Frauen mir nicht geantwortet haben, trügt mich doch mein Gefühl. Denn die erfahrene Realität ist nie die wahre Realität. Sie ist nur eine relative Realität in dem Moment, weil sie sich immer wieder durch einen neuen Gedanken verändern wird. 

Wie uns das hilft? Indem wir es (auch in anderen Situationen) in Erwägung ziehen:

Wir müssen unsere Gefühle von vornherein nicht ganz so ernst nehmen – dann beweist sich, dass sie sich von ganz alleine ändern (und dass es prinzipiell tatsächlich so einfach ist).

Über Katja Symons

Katja Symons hat im Jahre 2011 für sich den Weg aus dem Burnout, aus chronischer Erkrankung und Depression gefunden. Sie entdeckte, was tatsächlich in uns Menschen vor sich geht, wenn wir in Schwierigkeiten geraten und fand so den Schlüssel zum "Wohl-Sein im Fluss". Mit ihrem Coaching und Resilienztraining (ohne Training) hilft sie Menschen, aus dem Stress wieder in den Flow und zu innerer Ruhe & Inspiration zu kommen. Katja Symons hilft uns dabei, unabhängig zu werden - frei von unseren Umständen und unserer Vergangenheit. Sie zeigt uns, wo wir in uns selbst alles finden können, wonach wir suchen. Und das einfach nur durch eigene Erkenntnis, und ohne etwas üben oder praktizieren zu müssen.

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