Warum es immer besser wird!

Oder anders ausgedrückt: Auch wenn wir uns einer scheinbar unveränderbaren Situation oder Person ausgesetzt sehen, kann sich unser damit verbundenes Gefühl immer weiter verbessern. Das ist uns zwar oft nicht bewusst, aber die Natur unserer Wahrnehmung sorgt schon dafür. In Wirklichkeit gibt es einfach nur ein Missverständnis. Es erscheint uns, als kämen unsere Gefühle zum Beispiel davon,

2041295947_7a9027dd26_m

Foto Michelle Bradley auf Flickr (Lizenz CC BY 2.0)

  • was jemand gesagt oder getan hat,
  • in welcher Situation wir uns gerade befinden,
  • was uns in der Vergangenheit passiert ist oder
  • in was für Umständen wir aufgewachsen sind.

Es sieht täuschend echt aus. Wenn Mami dem kleinen Mädchen den Lolli wegnimmt, und sie anfängt zu weinen, sieht es tatsächlich so aus, als kämen ihre Gefühle von dieser Situation. Es sieht so aus, als wäre sie traurig, weil man ihr den Lutscher weggenommen hat. Verstärkt wird diese Illusion auch noch davon, dass die Kleine sofort aufhört zu weinen, wenn man ihr den Lolli zurück gibt. Andererseits hört das Weinen auch dann irgendwann auf, wenn die Kleine ihn nicht wieder bekommt. Also kann es doch nicht am Lolli liegen?

Wenn wir genauer hinschauen, können wir das Missverständnis durchschauen. Für jede Situation gibt es tatsächlich unendlich viele Sichtweisen und damit unendlich viele Varianten von Gefühlen. Wir wählen (zumeist unbewußt) eine, die wir als ‚die richtige‘ ansehen. Doch durch jede andere mögliche Sichtweise sieht dieselbe Situation anders aus, auch wenn sie sich nicht ändert. Wir kennen das. Kurz nachdem mein Vater so plötzlich verstarb, war ich fest davon überzeugt, wir könnten nie mehr fröhlich sein. Heute sind wir fröhlich, obwohl sich an der Tatsache, dass mein Vater tot ist, nichts geändert hat. Gestern war ich stinksauer mit meinem Freund, weil er dies und das gemacht hat. Heute ist es wie weg geblasen. Das kleine Mädchen lacht wieder, auch ohne Lolli.

Wenn uns etwas Unangenehmes widerfährt, sieht es im ersten Moment immer so aus, als müssten wir für immer mit diesen Gefühlen leben. Wenn wir jedoch zurückblicken (nach einigen Minuten, Stunden, Jahren, Jahrzehnten), sehen wir oft, wie sehr sich unsere Sichtweise bereits ohne unser Zutun geändert hat. Und damit geht auch ein verändertes Gefühl einher. Wie kann das sein? Hinge unser Gefühl wirklich an der Situation, würde es sich doch nie ändern? Das kleine Mädchen würde ohne Lolli nie wieder lachen.

Zum Glück hilft uns die Natur unserer Wahrnehmung hier mit einem angeborenen  Selbstkorrekturmechanismus. Dieser wirkt bereits in uns, ob wir uns dessen nun bewußt sind, oder nicht. Daher haben wir alle es schon erlebt, dass sich unser ursprüngliches Gefühl nach einer gewissen Zeit von ganz allein ändert. Kein Wunder, dass man nun die Zeit dafür verantwortlich macht, alle Wunden zu heilen. Aber in Wirklichkeit hat auch die Zeit nichts damit zu tun, sonst würde es nicht manchmal ganz schnell gehen und manchmal länger dauern.

Was in Wirklichkeit dahinter steckt, ist ganz einfach. Unsere Gedanken ändern sich. Wie wir eine Situation betrachten, wird durch unsere eigenen Gedanken bestimmt. Sie kommen in unser Bewusstsein und erschaffen in uns ein persönliches Bild der Situation. Gefühle inklusive. Wir würden schwören, dass wie wir es in diesem Moment sehen, der Wirklichkeit entspricht. Aber wie oft haben wir mal ‚drüber geschlafen‘ und eine Angelegenheit am nächsten Morgen mit ganz anderen Augen betrachtet?

Da kommt uns die Natur zur Hilfe, denn wenn unser Geist über Nacht abschaltet, beschert uns ein frischer Gedanke automatisch eine neue Sichtweise. An der Situation hat sich nichts geändert und dennoch sehen wir sie anders.

Das Erstaunliche daran ist, dass die Veränderung natürlicherweise immer zum Positiven stattfindet. Wann immer wir eine Sichtweise tatsächlich als unsere persönliche Ansicht durchschauen, bietet das Leben uns mittels eines frischen Gedanken eine neue Sichtweise an, die uns die Situation von einer höheren Perspektive betrachten lässt. Wir haben die Wahl, von welcher Blickrichtung wir eine Situation beurteilen wollen. Denn was auch immer wir im Außen wahrnehmen, kommt wirklich von innen. Und innen liegt unsere wahre Macht: Die kreative Kraft des Gedanken. :)))

 

Über Katja Symons

Katja Symons hat im Jahre 2011 für sich den Weg aus dem Burnout, aus chronischer Erkrankung und Depression gefunden. Sie entdeckte, was tatsächlich in uns Menschen vor sich geht, wenn wir in Schwierigkeiten geraten und fand so den Schlüssel zum "Wohl-Sein im Fluss". Mit ihrem Coaching und Resilienztraining (ohne Training) hilft sie Menschen, aus dem Stress wieder in den Flow und zu innerer Ruhe & Inspiration zu kommen. Katja Symons hilft uns dabei, unabhängig zu werden - frei von unseren Umständen und unserer Vergangenheit. Sie zeigt uns, wo wir in uns selbst alles finden können, wonach wir suchen. Und das einfach nur durch eigene Erkenntnis, und ohne etwas üben oder praktizieren zu müssen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert